Am 6. November beginnt die 23. UN Weltklimakonferenz (COP23) in Bonn. Ziel der Konferenz ist die Erarbeitung konkreter Schritte zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Das Forum Fairer Handel appelliert an die beteiligten Regierungen und Nichtregierungsorganisationen, die inter-nationale Klimagerechtigkeit ins Zentrum der Verhandlungen zu rücken. Von der neuen Bundesregierung fordert es in diesem Sinne mehr Einsatz sowie eine ambitioniertere nationale Klimapolitik.
"Der globale Klimaschutz ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Überlebens", betont Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel im Vorfeld der 23. UN Weltklimakonferenz. "Von den sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels sind leider diejenigen am meisten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben", so Andrea Fütterer weiter. Dazu gehören auch die Handelspartner*innen des Fairen Handels, vor allem Kleinbäuer*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Für viele von ihnen ist der Klimawandel bereits bittere Realität: "Meine Großeltern konnten sich noch auf die festen Säh- und Erntezeiten verlassen. Heute ist das Wetter ein Lotteriespiel", so beschreibt Flhor de Maria Zelaya Contreras von der Frauenkooperative APROLMA in Honduras die Belastungen aus Sicht von Kaffeebäuer*innen. Die Anpassung an den Klimawandel und dessen Bekämpfung werden im Fairen Handel als große Herausforderung gesehen. Die Handelspartner*innen werden dabei nach Kräften unterstützt. Doch für diese globale Herausforderung ist schnelles und entschlossenes Handeln aller Stakeholder – Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene – unabdingbar.
Schon jetzt steht fest, dass Deutschland sein Klimaziel für 2020 noch deutlicher verfehlen wird, als bislang befürchtet. "Das ist ein absolutes Armutszeugnis, weswegen wir von der neuen Bundesregierung eine ambitioniertere nationale Klimapolitik sowie mehr Einsatz für internationale Klimagerechtigkeit – insbesondere für die Rechte und Bedürfnisse der Betroffenen – fordern", fasst Andrea Fütterer die Erwartungen des Forum Fairer Handel zusammen. Bis 2050 ist national unter anderem der Rückgang der Treibhausgasemissionen um mindestens 95 Prozent gegenüber 1990 erforderlich. International ist die Finanzierung für die Bewältigung der nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels in Entwicklungsländern zu gewährleisten.
Aufgrund der zentralen Bedeutung des Themas für den Fairen Handel wird sich während der Fairen Woche 2018 vom 14. bis 28. September alles um den Klimawandel drehen.
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