Fairer Handel – ein Weg zur nachhaltigen Entwicklung

Ob Kleinbäuer*innen, Fair-Handels-Importeure, Großhändler, Politiker*innen oder Vertreter*innen von NGO’s: Die WFTO-Konferenz in Neu-Delhi bringt sie alle zusammen. Die Konferenz, die alle zwei Jahre stattfindet, ist die größte Versammlung von Fair-Handels-Akteuren weltweit. Über 250 Teilnehmer*innen werden erwartet.
In diesem Jahr steht die Konferenz unter dem Motto "Fairer Handel – ein Weg zur nachhaltigen Entwicklung" ("Fair Trade, a path to sustainable development"): Wie kann der Faire Handel dazu beitragen, dass die UN-Entwicklungsziele Wirklichkeit werden? Diese Frage wird im Rahmen von Diskussionsrunden und Workshops diskutiert. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist der Faire Handel in Zeiten sich verändernder Märkte. Daneben soll eine neue "Grundsatzcharta für Fairen Handel" – eine überarbeitete Version des gemeinsamen Grundlagenpapiers zum Fairen Handel von WFTO und Fairtrade International –verabschiedet werden. Die neue Charta unterstreicht die Rolle des Fairen Handels in der Bekämpfung von Ungleichheit und in der Umsetzung der SDGs, der globalen Nachhaltigkeitsziele. Zeitgleich  veranstaltet IFOAM, der internationalen Dachverband für ökologischen Anbau, den Organic World Congress in Neu-Delhi. Dies spiegelt sich teils in den Workshops der WFTO-Konferenz wieder, von denen einige einen Schwerpunkt auf das Thema "Fairer Handel und Bio" setzen.
Die WFTO-Konferenz ist Teil der "World Fair Trade Week", die vom 08. bis 15. November in Neu-Delhi stattfindet.  Eine Fair Fashion Show, eine Messe mit indischen Fair-Handels-Unternehmen sowie ein Faires Koch-Event runden das Rahmenprogramm ab.

Über die WFTO

Die WFTO ist die internationale Dachorganisation von mehr als 370 Organisationen in über 70 Ländern, die sich zu 100 % dem Fairen Handel verschrieben haben. Dazu zählen Produzentengruppen und -netzwerke sowie Vermarktungsorganisationen aus dem Süden ebenso wie Fair-Handels-Importeure und Weltladen-Dachverbände aus dem Norden. Damit bilden die WFTO-Mitglieder außer dem Transportbereich die gesamte Lieferkette der Produkte ab – von den Produzent*innen bis zu den Konsument*innen.
Das Besondere am Ansatz der WFTO besteht darin, dass sie Unternehmen dahin gehend überprüft, ob sie in ihrer gesamten Geschäftstätigkeit die Prinzipien der WFTO erfüllen. Ist dies der Fall, dürfen die Unternehmen das WFTO-Zeichen nutzen – sowohl in der Unternehmenskommunikation, aber auch zur Kennzeichnung all ihrer Produkte.
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Mehr Informationen zur World Fair Trade Week

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Klimaschutz ist eine Frage der Gerechtigkeit

Am 6. November beginnt die 23. UN Weltklimakonferenz (COP23) in Bonn. Ziel der Konferenz ist die Erarbeitung konkreter Schritte zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Das Forum Fairer Handel appelliert an die beteiligten Regierungen und Nichtregierungsorganisationen, die inter-nationale Klimagerechtigkeit ins Zentrum der Verhandlungen zu rücken. Von der neuen Bundesregierung fordert es in diesem Sinne mehr Einsatz sowie eine ambitioniertere nationale Klimapolitik. 
"Der globale Klimaschutz ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Überlebens", betont Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel im Vorfeld der 23. UN Weltklimakonferenz. "Von den sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels sind leider diejenigen am meisten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben", so Andrea Fütterer weiter. Dazu gehören auch die Handelspartner*innen des Fairen Handels, vor allem Kleinbäuer*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Für viele von ihnen ist der Klimawandel bereits bittere Realität: "Meine Großeltern konnten sich noch auf die festen Säh- und Erntezeiten verlassen. Heute ist das Wetter ein Lotteriespiel", so beschreibt Flhor de Maria Zelaya Contreras von der Frauenkooperative APROLMA in Honduras die Belastungen aus Sicht von Kaffeebäuer*innen. Die Anpassung an den Klimawandel und dessen Bekämpfung werden im Fairen Handel als große Herausforderung gesehen. Die Handelspartner*innen werden dabei nach Kräften unterstützt. Doch für diese globale Herausforderung ist schnelles und entschlossenes Handeln aller Stakeholder – Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene – unabdingbar. 
Schon jetzt steht fest, dass Deutschland sein Klimaziel für 2020 noch deutlicher verfehlen wird, als bislang befürchtet. "Das ist ein absolutes Armutszeugnis, weswegen wir von der neuen Bundesregierung eine ambitioniertere nationale Klimapolitik sowie mehr Einsatz für internationale Klimagerechtigkeit – insbesondere für die Rechte und Bedürfnisse der Betroffenen – fordern", fasst Andrea Fütterer die Erwartungen des Forum Fairer Handel zusammen. Bis 2050 ist national unter anderem der Rückgang der Treibhausgasemissionen um mindestens 95 Prozent gegenüber 1990 erforderlich. International ist die Finanzierung für die Bewältigung der nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels in Entwicklungsländern zu gewährleisten.
Aufgrund der zentralen Bedeutung des Themas für den Fairen Handel wird sich während der Fairen Woche 2018 vom 14. bis 28. September alles um den Klimawandel drehen.

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Geplantes UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten

Vom 23. bis 27. Oktober findet im UN-Menschenrechtsrat in Genf die dritte Verhandlungsrunde zur Erarbeitung eines internationalen Abkommens („UN-Treaty“) zur Haftung von Unternehmen bei Menschenrechtsverletzungen statt. Die Sitzungsleitung hat nun erstmals konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung des Vertrags vorgelegt. 15 deutsche Entwicklungs-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen der Treaty Alliance Deutschland darunter das Forum Fairer Handel – begrüßen den Text als gute Verhandlungsgrundlage und fordern die Bundesregierung auf, sich konstruktiv an den anstehenden Verhandlungen zu beteiligen. In einem gemeinsamen Positionspapier legten sie zuvor ihre konkreten Vorschläge zur Ausgestaltung des Abkommens vor.
Chance für eine grundlegende Veränderung der globalen Wirtschaftsordnung
Armin Paasch, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei MISEREOR: „Das neue Abkommen bietet die Chance, die globale Wirtschaftsordnung grundlegend zu verändern. Unternehmen ist es dann nicht mehr möglich, Regierungen vor sich herzutreiben und vor Schiedsgerichten auf Schadensersatz zu verklagen, wenn sie Konzerne daran hindern wollen, Grundgewässer zu verseuchen, die Luft zu verschmutzen oder die Rechte von Ureinwohnern zu missachten. Zwei Drittel dieser Klagen richten sich heute gegen Länder des Globalen Südens. Menschenrechte hätten endlich Vorrang vor den Interessen von Investoren und transnationalen Konzernen.“
Mitarbeit Europas von zentraler Bedeutung

Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND)
: „Für einen Erfolg des Treaty ist die Mitarbeit Europas von zentraler Bedeutung. Wir wollen, dass Deutschland als ökonomisch stärkstes Land der EU für den Erfolg der Verhandlungen Verantwortung übernimmt. Nicht immer mehr Rechte für internationale Konzerne, sondern der Schutz von Bürgerinnen und Bürgern und Belegschaften stehen auf der Tagesordnung. Die Bundesregierung muss nun zeigen, dass sie es mit dem Schutz sozialer und umweltbezogener Menschenrechte ernst meint.“
Unternehmen zur Achtung der Menschenrechte verpflichten
Sarah Lincoln, Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte bei Brot für die Welt: „Deutsche Unternehmen profitieren in ihren weltweiten Geschäften von niedrigen Umweltstandards und sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen, immer wieder kommt es zu Katastrophen wie dem Einsturz der Rana-Plaza Textilfabrik in Bangladesch, bei dem mehr als 1000 Menschen starben. Eine Entschädigung bekommen die Betroffenen in der Regel nicht. Das soll der Treaty ändern: Unternehmen sollen verpflichtet werden, in ihren globalen Geschäften die Menschenrechte zu achten und müssen bei Verstößen haften.“
Ziele der Arbeitsgruppe
Der UN-Menschenrechtsrat hatte im Juni 2014 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um verbindliche Regeln für Unternehmen zu schaffen und den Geschädigten Klagemöglichkeiten zu eröffnen. Wesentliche Ziele sind die Haftung von Konzernen für ihre komplette Zulieferkette, Rechtsschutz für Geschädigte auch in den Heimatländern der Unternehmen, der Vorrang der UN-Menschenrechtsverträge vor Handels- und Investitionsschutzabkommen sowie die Schaffung von Mechanismen zur Einhaltung des Abkommens.
Treaty Alliance Deutschland
Die „Treaty Alliance Deutschland“ unterstützt und begleitet den Verhandlungsprozess. Dem Bündnis gehören bislang folgende Verbände an: Attac Deutschland, Brot für die Welt, BUND, Christliche Initiative Romero, CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, FIAN Deutschland, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile- Lateinamerika (FDCL), Forum Fairer Handel, Forum Umwelt und Entwicklung, Global Policy Forum, Medico International, MISEREOR, PowerShift, SÜDWIND und WEED.
Weiterführende Informationen:
Vertragsentwurf der Regierung von Ecuador
Positionspapier der Treaty Alliance

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Forum Fairer Handel Mitglied bei CorA

Faire Arbeitsbedingungen weltweit sind eine der zentralen politischen Visionen des Fairen Handels. Das Forum Fairer Handel setzt sich dafür ein, Arbeits- und Menschenrechte weltweit zu schützen. Zu den Kernforderungen der Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ des Forum Fairer Handel in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband gehört deswegen eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für deutsche Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette. Bei Verletzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht muss Betroffenen aus dem Ausland zudem ermöglicht werden, deutsche Unternehmen vor deutschen Gerichten zu verklagen.
Vor diesem Hintergrund ist das Forum Fairer Handel nun CorA – dem Netzwerk für Unternehmensverantwortung (CorA= ”Corporate Accountability”) – beigetreten. Zum Netzwerk gehören zivilgesellschaftliche Organisationen, die gemeinsam zum Thema “verbindliche Unternehmensverantwortung” arbeiten.
Mit dem Beitritt möchte sich das Forum stärker mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen vernetzen, die sich ebenfalls für verbindliche Regeln für Unternehmen einsetzen. Das Ziel: Unternehmen müssen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Mensch und Umwelt zur Rechenschaft gezogen und verpflichtet werden, Menschenrechte sowie internationale Sozial- und Umweltstandards einzuhalten!
Folgende sechs Hauptforderungen stellt das CorA-Netzwerk an die Politik:

  1. Rechenschafts- und Offenlegungspflichten für Unternehmen zu Menschenrechten, Umwelt- und Sozialstandards
  2. Vergabe öffentlicher Aufträge nach sozialökologischen Kriterien
  3. Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung
  4. Gerechte Unternehmensbesteuerung zum Nutzen der Gesellschaft
  5. Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen sowie
  6. Stärkung der Produktverantwortung und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

Mehr Informationen zu CorA – Netzwerk für Unternehmensverantwortung

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Gotha ist 500. Fairtrade-Town in Deutschland

Am 22. September erhielt die thüringische Stadt Gotha als 500. Stadt in Deutschland den Titel "Fairtrade-Town" – ein Meilenstein für die gleichnamige  Kampagne des Vereins TransFair.
Engagement der Kommunen in Deutschland
Für die Auszeichnung zur Fairtrade-Town müssen fünf Kriterien erfüllt werden, die den fairen Handel auf die kommunale Agenda setzen. In engagierten Kommunen arbeiten Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft erfolgreich zusammen und stoßen gemeinsame Projekte an. Vorstandsvorsitzender von TransFair Dieter Overath sagt: „Tausende Menschen in den Kommunen setzen sich mit viel Kreativität und Ausdauer für den fairen Handel ein und beweisen, dass lokales Engagement viel bewirken kann. In Sachen öffentliche Beschaffung motiviert die Kampagne, auch beim Einkauf der Kommunen auf Fairen Handel zu setzen.“
Aktionsvielfalt in Kommunen kennt keine Grenzen
Seit dem Kampagnenstart im Jahr 2009 findet der Faire Handel einen festen Platz bei kommunalen Ereignissen. Kommunen verbinden Hansetage und Inselfeste mit fairen Aktionen, faire Fußbälle werden bei Sportveranstaltungen verwendet, faire Kulturcafés, Kinoabende und Festivals verbinden den Fairen Handel mit Kultur und im Karneval wird faires Wurfmaterial eingesetzt. Schulen führen Projektwochen durch und Universitäten bieten Ringvorlesungen zum Fairen Handel an. Dabei schauen Fairtrade-Towns über den Tellerrand der Stadtgrenzen und es entstehen ganze Fairtrade-Regionen, wie etwa die faire Metropople Ruhr oder die Metropolregion Nürnberg.
Fairtrade-Towns rund um den Globus
Die internationale Kampagne Fairtrade-Towns begann 2000 in England. Inzwischen gibt es weltweit rund 2.000 Fairtrade-Towns in 36 Ländern – darunter Brüssel, Rio de Janeiro, San Francisco und Kopenhagen. Neben der Vernetzung von Kommunen innerhalb einzelner Länder gibt es auch länderübergreifenden Austausch und Städtepartnerschaften mit Ländern des Südens zum Fairen Handel
Weitere Informationen zur Kampagne "Fairtrade-Towns"
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Menschenrechte verbindlich schützen!

Seit Juni 2014 arbeitet eine Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats an einem verbindlichen UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte. Das angestrebte UN-Abkommen soll klare Regeln für Unternehmen schaffen und Betroffenen Klagemöglichkeiten bei Menschenrechtsverletzungen ermöglichen.
Vom 23. bis 27. Oktober 2017 wird die Arbeitsgruppe zum Abkommen zum dritten Mal in Genf tagen. Bisher hat die Bundesregierung die Verhandlungen nur skeptisch begleitet. Das muss sich ändern!

Die „Treaty Alliance Deutschland“, ein breites Bündnis deutscher Nichtregierungsorganisationen, dem auch das Forum Fairer Handel angehört, hat nun ein Positionspapier zum UN-Treaty-Prozess erstellt. Darin stellt das Bündnis Elemente vor, die ein zukünftiges Abkommen enthalten sollte und fordert die Bundesregierung auf, den Prozess konstruktiv zu unterstützen.
Die unterzeichnenden Organisationen erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich bei den Verhandlungen aktiv für ein Abkommen einsetzt, das:

  • Staaten verpflichtet, die bei ihnen ansässigen Unternehmen gesetzlich zur Achtung der Menschenrechte zu verpflichten, auch in ihren Auslandsgeschäften, Tochterunternehmen und Lieferketten;
  • Betroffenen effektiven Rechtsschutz gewährt, auch im Herkunftsstaat eines Unternehmens;
  • regelt, wie Staaten in grenzüberschreitenden Fällen zusammenarbeiten, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen;
  •  festlegt, dass die Pflichten aus dem UN-Menschenrechtsabkommen Vorrang vor den Verpflichtungen aus Handels- und Investitionsschutzabkommen haben;
  • einen unabhängigen Expert*innenausschuss vorsieht, der Staatenberichte zum Umsetzungsstand des Abkommens entgegennimmt und individuelle Beschwerden gegen Staaten prüft;
  • einen Prozess zur Schaffung eines internationalen Gerichtshofs für Menschenrechte anstößt, vor dem Betroffene bei Menschenrechtsverstößen gegen transnationale Unternehmen klagen können.

Download des Positionspapiers „Für eine menschenrechtliche Regulierung der globalen Wirtschaft".
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Köln ist Hauptstadt des Fairen Handels 2017

Seit dem 14. September 2017 darf sich die Stadt Köln „Hauptstadt des Fairen Handels 2017“ nennen und das dazugehörige Signet für ihr Stadtmarketing verwenden. Köln ist damit die einwohnergrößte Stadt, die den Wettbewerb gewinnt und für ihr Engagement im Bereich des Fairen Handels nun auch sichtbar ausgezeichnet ist.
Kommunale Vorreiter für globale Verantwortung
Alle zwei Jahre zeichnet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit dem Wettbewerb um die „Hauptstadt des Fairen Handels“ Städte und Gemeinden für ihr lokales Engagement zum Fairen Handel aus. Der Wettbewerb macht Öffentlichkeit und Medien auf innovative Beispiele aufmerksam und regt zum Mit- und Nachmachen an. So wird global verantwortungsvolles Handeln als kommunales Thema greifbar.

Aufgerufen zur Teilnahme sind alle Städte und Gemeinden in Deutschland. Willkommen sind sowohl einzelne Aktionen als auch langfristige Projekte rund um das Thema Fairer Handel. Zu den gelungenen Initiativen zählen: Städtekaffees, Rathauskantinen, Projektwochen an Schulen, Kooperationen mit lokalen Eine Welt Gruppen zum Fairen Handel, Aktionen mit Supermärkten, regionale oder überregionale Kooperationen, soziale Kriterien im Beschaffungswesen sowie innovative Maßnahmen, die Fairen Handel und Lokale Agenda 21 verbinden. 2017 bewarben sich 100 Kommunen – so viele wie noch nie – mit 905 Projekten. Die Jury hatte intensiv und auf Basis der Kriterien, die bereits 2003 erarbeitet worden waren, um die Platzierungen gerungen.
Zum Sieger Köln
Die Stadt Köln hat sich zum zweiten Mal nach 2009 bei diesem Wettbewerb beworben. Die Auszeichnung in diesem Jahr begründen die Organisatoren des Wettbewerbs wie folgt: Die Energie und Innovationskraft, die in den letzten Jahren freigesetzt wurde, hat eine Vielzahl und Vielfalt an Projekten entstehen lassen, die ohne Einschränkung überzeugen. Endlich gibt es auch eine Stadtspitze, die entschlossen hinter dem Thema steht. Es sind viele Ideen umgesetzt worden, die in die breite wirken und neue Zielgruppen ansprechen. Erwähnenswert sind zum Beispiel die „Fair Trade Night“, die öffentliche Ausschreibung der Weihnachtsmärkte für faire und biologische Produkte, Aktivitäten zur öffentlichen Wahrnehmung und strukturelle Maßnahmen.

Die unterschiedlichsten Aktivitäten sowie die Breite der angesprochenen Zielgruppen und einbezogenen Projektpartner sind insgesamt beeindruckend. Denn Köln ist seit 2010 mit viel Entschlossenheit und ausschließlich neuen Projekten einen großen Schritt voran gegangen und hat dadurch ein deutliches Signal gesetzt: Eine Millionenstadt kann, trotz der großen Herausforderungen und den zu bespielenden Themen, trotz auch vieler aktueller Probleme und schwacher Kassen, die Aktivitäten für den fairen Handel zu einem starken Gesamtkonzept bündeln und breites Engagement und neue Ideen unterstützen.
Finanzierung und Perspektiven
Den Wettbewerb hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) getragen. Die Preisverleihung 2017 unterstützte die Landeshauptstadt Saarbrücken. Auf Empfehlung der Jury plant Engagement Global, den Wettbewerb 2019 zu wiederholen.
 Pressemitteilung zur Preisverleihung "Hauptstadt des Fairen Handels"
Weitere Informationen zum Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels"
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Fairer Handel schafft Perspektiven

Am 15. September ist die 16. Faire Woche unter dem Motto "Fairer Handel schafft Perspektiven" gestartet. Bis zum 29. September lädt die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland mit mehr als 2.500 Veranstaltungen dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen und aktiv zu werden. Die Faire Woche wird vom Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband e.V. und TransFair e.V. veranstaltet. 
Ist das Kunst oder kann das weg? Was hat die Kaffeeplantage im Berliner Regierungsviertel zu bedeuten? Zum Auftakt der 16. Fairen Woche lud sie dazu ein, die Perspektive zu wechseln und sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kaffeeproduzent*innen auseinanderzusetzen. Mit der Aktion möchten die Organisatoren der Fairen Woche darauf aufmerksam machen, wie der Faire Handel Perspektiven für benachteiligte Produzent*innen im Globalen Süden und mittlerweile auch im Norden schafft. 
Denn dafür ist der Faire Handel vor über 40 Jahren angetreten. Rund 2,5 Millionen Arbeiter*innen und Kleinbauernfamilien profitieren bereits davon – unter anderem durch eine angemessene Bezahlung. "Doch um der Vision eines gerechten Welthandels und fairen Arbeitsbedingungen für alle näher zu kommen, braucht es dringend veränderte politische Rahmenbedingungen.", so Andrea Fütterer, Vorsitzende des Forum Fairer Handel im Namen der Veranstalter. Im Rahmen eines Pressegesprächs zum Auftakt der Fairen Woche legten sie am 14. September entsprechende Forderungen an die nächste Bundesregierung vor. "Um weltweit Perspektiven zu schaffen, bedarf es eines größeren Einsatzes der Bundesregierung für die Belange von Kleinproduzent*innen unter anderem in der Agrarpolitik. Nur mit dem entsprechenden politischen Willen, zum Beispiel zur Kohärenz mit den nachhaltigen Entwicklungszielen, kann die Bundesrepublik ihren Verpflichtungen im Rahmen der Agenda 2030 gerecht werden.", betont Andrea Fütterer. 
"Nur gemeinsam können wir die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen weltweit nachhaltig verbessern", so der Aufruf von Bundesminister Dr. Gerd Müller, Schirmherr der Fairen Woche. In diesem Sinne macht die Faire Woche jedes Jahr mit über 2.500 Veranstaltungen auf die Bedeutung und Chancen des Fairen Handels vor Ort aufmerksam." Dank des Engagements der vielen Fair-Handels-Initiativen und der immer bewussteren Verbraucher hat der faire Handel in diesem Jahr erneut einen Rekordumsatz erzielt. Damit verbessern sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen weltweit. Einmal mehr zeigt sich: Mit Fairem Handel schaffen wir die größten Entwicklungssprünge", so Bundesminister Dr. Müller abschließend. 
Mehr Informationen zur Fairen Woche

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Bundestagswahl 2017

Am 24. September ist Bundestagswahl. Zu diesem Anlass hat das Forum Fairer Handel – gemeinsam mit dem Weltladen-Dachverband – bei den Parteien des aktuellen Bundestages nachgefragt, wie sie sich zu den Forderungen des Fairen Handels nach "weltweit fairen Arbeitsbedingungen", einer "bäuerlichen Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt" und einem "menschenwürdigen Umgang mit allen" positionieren. 
Im Vorfeld der Wahl hatten das Forum Fairer Handel und der Weltladen-Dachverband Forderungen für die nächste Legislaturperiode formuliert. Wir haben die Parteien gefragt, ob sie diese unterstützen und mit welchen Maßnahmen sie diese umsetzen möchten.
So wollten wir beispielsweise wissen, ob die Parteien deutsche Unternehmen per Gesetz verpflichten möchten, Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette einzuhalten oder ob sie – wie die bundesweite Fair-Handels-Bewegung – die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) zwischen der EU und den afrikanischen Staaten ablehnen. 
Wie die Antworten der Parteien ausfallen, können Sie hier nachlesen.

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Coffee Fairday

Perspektiven schaffen durch bewussten Konsum! Zur Bundestagswahl fordert TransFair e.V. die neue Bundesregierung mit einer  Petition auf, die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abzuschaffen und so den fairen Konsum in Deutschland zu fördern. 
Zum Hintergrund: Die Kaffeesteuer kostet Verbraucher*innen in Deutschland zusätzlich zur Mehrwertsteuer 2,19 Euro pro Kilo Röstkaffee. TransFair fordert von der neuen Bundesregierung, die Abschaffung der Kaffeesteuer für sozial und ökologisch nachhaltigen Kaffee in die Koalitionsverträge und das Regierungsprogramm aufzunehmen. Die Abschaffung soll durch höhere Absätze sowohl den Konsument*innen als auch den Produzent*innen im globalen Süden zugute kommen. Dafür sollen mindestens 50.000 Unterschriften gesammelt werden.
Der Coffee Fairday ist eine Veranstaltung der Fairen Woche, die im Aktionszeitraum vom 15. bis 29. September in ganz Deutschland stattfindet. Dieses Jahr stehen die wirtschaftlichen Perspektiven der Produzentinnen und Produzenten im Süden im Mittelpunkt. 
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